Haben Sie im Januar die Swiss Plastics Expo in Luzern besucht? Wir waren dort Aussteller, und wir sind mit vielen Eindrücken zurückgekehrt.
Was ist die Swiss Plastics?
Die Swiss Plastics Expo ist die Schweizer Fachmesse für alle, die mit Kunststoff arbeiten; Insbesondere für Entwickler, Ingenieure, Produktionsleiter, Produktmanager, Qualitätsverantwortliche und Einkäufer interessant.
Fokus Thema an der Swiss Plastics
Einige von den Fokus Themen der Swiss Plastics 2020 sind sehr gezielt auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Zum Beispiel Design für das Recycling von Kunststoffen, Leichtbau durch Faserverbundtechnologie, Biokunststoffe oder neue Wege im Kunststoff-Recycling.
Haben Sie im Januar die Swiss Plastics Expo in Luzern besucht? Wir waren dort Aussteller, und wir sind mit vielen Eindrücken zurückgekehrt.
Was ist die Swiss Plastics?
Die Swiss Plastics Expo ist die Schweizer Fachmesse für alle, die mit Kunststoff arbeiten; Insbesondere für Entwickler, Ingenieure, Produktionsleiter, Produktmanager, Qualitätsverantwortliche und Einkäufer interessant.
Fokus Thema an der Swiss Plastics
Einige von den Fokus Themen der Swiss Plastics 2020 sind sehr gezielt auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Zum Beispiel Design für das Recycling von Kunststoffen, Leichtbau durch Faserverbundtechnologie, Biokunststoffe oder neue Wege im Kunststoff-Recycling.
Biokunststoffe sind Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais, Zuckerrohr, Rizinus etc. oder aus Abfallstoffen, wie Stärke aus der industriellen Kartoffelverarbeitung oder Holzschnitzel aus der Möbelindustrie. Biokunststoffe können auch biologisch abbaubar sein, was aber nicht zwangsläufig der Fall ist. Da Biokunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen keine fossilen Ressourcen verbrauchen, machen sie von der Verknappung solcher unabhängiger. Wenn Produkte aus biobasierten Kunststoffen (nach re-use und recycle) in der Verbrennung landen, sind sie dort klimaneutral. Der Vortrag erläutert diese Basics und geht auf Anwendungsmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Marktsegmenten ein. Es werden aber auch allzu grosse Hoffnungen bezüglich einer Lösung der weltweiten Müllproblematik und Meeresverschmutzung faktenbasiert relativiert.
Ein anderer Talk über Kreislaufwirtschaft wurde von PhD, MS ChE Sara Lindeblad Wingstrand gehalten:
Um eine Kreislaufwirtschaft für Kunststoffverpackungen zu erreichen, sind vorgelagerte Innovationen erforderlich – Recycling allein wird nicht ausreichen. Upstream-Innovation ist das Denken und Entwickeln, bevor ein Produkt den Kunden erreicht. Dies beinhaltet unter anderem neue Liefermodelle für die Verpackung.
- Konkretes Eliminieren: Neue Bereitstellungsmodelle, bei denen keine Verpackung mehr benötigt wird.
- Wiederverwendung: Überdenken des Geschäftsmodells, sodass Verpackungen immer wieder verwendet werden können.
Es wurde festgestellt, dass diese Ansätze nicht nur Vorteile für die Umwelt, wie geringere Treibhausgasemissionen und Abfallreduzierung mit sich bringen, sondern auch zusätzliche Geschäftsvorteile wie eine höhere Kundenbindung, optimierte Abläufe oder ein überlegenes Benutzererlebnis erzeugen.
Vorgelagerte Innovationen sind zwar unumgänglich, wenn wir die Krise der Kunststoffverschmutzung lösen möchten, bieten aber auch eine aufregende Gelegenheit für Unternehmen, an der Spitze einer sich schnell verändernden Verpackungslandschaft zu stehen und die Liefermodelle der nächsten Jahrzehnte zu entwickeln. Sara Lindeblad Wingstrand überwacht die Innovationsarbeit der Stiftung Ellen Mac Arthur Fundation im Bereich Kunststoffverpackungen. Basierend auf den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft arbeitet sie mit grossen Unternehmen sowie aufstrebenden Innovatoren aus der ganzen Branche zusammen, um Kunststoffverpackungen zu überdenken und neu zu gestalten und Impulse für vorgelagerte Lösungen zu setzen.
Gimelli trumpft mit einem nachhaltigen Messestand
„Wir glauben an eine Welt, in der Produkte und Produktionsinfrastruktur den Fokus auf die menschlichen Bedürfnisse legen. Fair und transparent gegenüber allen Beteiligten und Interessensvertretern, besonders der Umwelt, der Nachhaltigkeit und im Sinne ethischer Aspekte.“
Wir reden nicht nur über Nachhaltigkeit und schreiben das in unserem Leitbild, sondern wir leben sie. In einer Kreativphase holten wir die MeSentia AG ins Boot und Martin Kropf, der das Herzblut beider Unternehmen trägt, hat sich dieser Aufgabenstellung angenommen. Nach einer intensiven Vorbereitungszeit hatten wir es rechtzeitig geschafft und einen Leichtbaumessestand gebaut. Der Stand ist aus Faserverbundkunststoffen hergestellt. Vor Ort hatten wir einen einzigartigen Messestand, der für grosses Aufsehen und positives Medieninteresse bei den Veranstaltern und Besuchern gesorgt hat. Nachhaltig ist dieser Messestand auch in Bezug auf seine Recyclingfähigkeit. Der gesamte Aufbau kann nach der Messe wiederverwendet werden, und das in unterschiedlichsten Bauformen. Wie das geht erklären wir im Bericht über MeSentia. Sollten die Teile, wie beispielsweise verunreinigte Bodenelemente nicht mehr weiterverwendet werden, gehen sie im Modell der Kreislaufwirtschaft vollständig in seinen Ursprungszustand zurück. Die MeSentia AG war eine sehr grosse Hilfe, unsere Vision vom Messestand umzusetzen. Hier ist ein guter Zeitpunkt dem Team von MeSentia für ihre Mithilfe und Organisation zu danken.
Mit unserem Stand haben wir mehrere Fokus Themen abgedeckt. Eines von unseren Ausstellungsstücken bezüglich Nachhaltigkeit ist unsere Dampfeinheit. Bei diesem Kundenprojekt konzentrieren wir uns auf das Thema Foodwaste. Die Dampfeinheit soll verhindern, dass es nicht täglich zu unnötigen Essensabfällen kommt, wie zum Beispiel in Spitälern oder Altersheimen, da das Essen einzeln portioniert zubereitet werden kann. Wir haben Nachhaltigkeit von Anfang bis Ende durchdacht und gelebt. Darum haben wir auch bei unserem Stand auf Plastik Becher, Plastik Löffel, Kaffee aus Kapseln und sogar auf Zuckersticks verzichtet. Wir haben stattdessen Alternativen wie Becher aus Karton, Löffel aus Bambusholz und den Zucker aus einem wiederverwendbaren Behälter verwendet.
Was hat uns gefehlt?
Die Schweizer Kunststoffindustrie ist naturgemäss sehr Spritzguss-lastig. Es gibt aber weit mehr Bearbeitungsverfahren in der Schweiz und so wünschen wir uns an der SwissPlastics 2022 ein etwas breiteres Spektrum an Herstell- und Bearbeitungsverfahren anzutreffen.
Das ist unser Fazit von der Swiss Plastics Expo 2020
Das Fazit für unseren Messestand ist, mit etwas mehr Aufwand kann man auf vielfältige Weise nachhaltig sein. Wir haben sehr viele positive Feedbacks für unseren Messestand erhalten. Diese Feedbacks haben uns bestärkt, dass wir mit unserer Vision in die richtige Richtung gehen.
Wie man so schön sagt «klein aber fein». Die Swiss Plastics hat uns beeindruckt, auch wenn es weniger Besucher als vor 3 Jahren gab. Wir konnten sehr viele interessante Gespräche führen und freuen uns auf die nächste Swiss Plastics Expo im Januar 2022.